Ortsteil Renda
Die Geschichte von Renda
Auf der Ringgauhochfläche liegt, versteckt in einer Mulde, der Ort Renda. Diese geschützte Nestlage lud schon früh zur Siedlungsgründung ein; der Ort zählt mit seiner Erwähnung zwischen 775 und 786 zu den ältesten Plätzen der Werralandschaft. Im 12. Jahrhundert war das Kloster Nordheim hier begütert, und im Jahr 1275 schenkten die von Boyneburg größeren Besitz an das Kloster Germerode.
Kirchlich war der Ort ein selbständiger Bezirk, zu dem eine Reihe von Orten in der näheren, aber auch weiteren Umgebung gehörten.Bereits 1450 werden die Treusche von Buttlar als fuldische Lehns- und Gerichtsherren erwähnt. Hessen erwirbt 1539 diese Rechte, während das Rittergut bis zum Jahr 1887 im Besitz der Familie von Buttlar verbleibt und erst dann in die Hände der Rendaer Bauern gelangt. Das Gut ist unter dem Namen "Schloß" noch gut bekannt. Eine Burg auf dem Hasenberg wird von einigen Forschern dort vermutet, allerdings sind dafür noch keine konkreten Anhaltspunkte gefunden worden.
Eine alte Heerstraße führte von der Boyneburg durch die Rendaer Feldflur nach Südosten. Die jetzige Kirche wurde 1840 neu erbaut. Eine schöne Barockkanzel stiftete 1699 der damalige Kirchenpatron Diderich Treusch von Buttlar mit seiner Gattin. Bekannt ist auch die wertvolle Bronzeglocke von 1488, die angeblich aus der Kirche der ehemaligen Siedlung Hochhausen stammen soll.
Renda war von jeher ein Ort mit ausgeprägtem landwirtschaftlichen Charakter. Die Bewohner arbeiteten entweder als selbständige Bauern oder verrichteten ihren Dienst auf den adeligen Gütern. Nebenher wurde Flachs angebaut, der aber wegen des fehlenden Wassers bis Röhrda zum Weichen gebracht werden mußte.